WIEDERVEREINIGUNG |
2014 |
Wiedervereinigung
Für das Wochenende des 08. März 2014 war das Wiedersehen im Vogtland geplant: mit dem Anhänger ab auf die Autobahn und 480 Kilometer nach Osten, dort eine Hotelübernachtung und am anderen Morgen sollte es voll Vorfreude nach Treuen gehen!
Bei schönstem Wetter und Sonnenschein reiste die Fracht sechs Stunden lang zurück ins Rheinland.
Das millimetergenaue Abladen der Karosserie in Andernach aus dem "hautengen" Anhänger: rechts und
links passt keine Finger mehr zwischen Anhänger und DKW. Etwa 650 Arbeitsstunden sind bisher zusammen gekommen.
Darin nicht enthalten sind die Arbeitsstunden für das Polstern, für Innenausstattung und Verdeck.
Nun kam zusammen, was zusammen gehört: jetzt, nach der Rückkehr aus dem reizvollen Vogtland (da, wo der DKW ja "geboren" ist), stand die "Hochzeit" auf der Tagesordnung: nach Monaten der Trennung sollte die Karosserie wieder auf dem Chassis montiert werden.
Am 23. März 2014 - nach allerlei Vorbereitungen am Fahrgestell - kam die Karosserie an den
Kranhaken in der Garage: nun kam der Moment, an dem mich mein Hebegeschirr in die Lage versetzen sollte, die Karosserie millimetergenau auf dem Fahrgestell abzusetzen.
Die große Stunde stand bevor: würde sich die Konstruktion bewähren?
Um die Arbeit des Zusammenbaus zu erleichtern, hatte ich lange Eisenstäbe durch die Löcher
gefädelt, die beim Absenken der Karosserie dafür sorgen sollten, dass die Löcher ineinander geführt würden.
Auch wenn es sich einfacher anhört oder liest als es ist: die Wiedervereinigung verlief zu meiner Überraschung sehr reibungslos. Von insgesamt 16 Schrauben fielen auf Anhieb fünf Stück freiwillig in
ihre Position - ich musste nur die Muttern unten drauf schrauben und festziehen.
Die anderen 11 Löcher bedurften dosierter Kraftanwendung oder einer leichten Nacharbeit mit der Akkubohrmaschine und einem 10er Bohrer.
Wie gesagt: ich war "baff", wie gut das klappte. Anfängerglück oder Ergebnis präziser Arbeit? Ich weiß es nicht.
Wenn man aus einem Schuhkarton den Boden herausschneidet, wird der Karton ziemlich wacklig: genau das hatte ich mit meiner Karosserie getan. Als ich die marode Bodenplatte herausgenommen hatte, blieb nur ein instabiles Fachwerkgehäuse übrig, das zu allem Überfluss noch auf der Seite lag - wenn auch auf einer alten, weichen Matratze. Die ungewöhnliche Position war Gefahr genug, dass sich das Ding verziehen könnte. Das Einleimen eines neuen Sperrholzbodens, obwohl ich mir alle Mühe gegeben hatte, war ein tiefer chirurgischer Eingriff. Ich hatte so etwas noch nie gemacht.
Dass das so passgenau gelungen ist, fand ich schon ziemlich erfreulich.
In den Tagen danach wurde das Armaturenbrett, frisch überholt und lackiert, wieder
eingebaut.
Zur Aufnahme eines Fernthermometers und des vorgeschriebenen Warnblinkschalters hatte ich eine Zusatzkonsole aus Plexiglas angefertigt. Plexiglas ist ja bekanntlich "unsichtbar", so dass die Optik
innen nicht so sehr gestört wird.
Der Spott mancher "Oldtimer-Extremisten" war mir sicher: manch einer vermutete das älteste noch erhaltene UFO, das 1936 auf der Erde gelandet ist.