ÜBERMUT TUT SELTEN GUT |
2015 |
"Rekordfahrt" mit dem DKW am 08. Mai 2015:
An all jene, denen das alte Auto leid tut: wir machen das auch nie wieder, ehrlich!
Am 08.05.2015 richteten Jörg Hinkel von der Lackiererei Nalbach & Hinkel, Neuwied, und der IG Young- Oldtimer Neuwied e.V. einen sehr gelungenen Polierworkshop mit Fachvorträgen zum Thema Lack, Lackpflege, Wertgutachten und Carnaubawachs aus.
Es ging nicht nur um Lack und Pflege, sondern auch um Beulenreparaturen und Karrosserieinstandsetzng. Wer wollte, konnte selbst Hand anlegen.
Natürlich war auch der DKW dabei. Und auf dem Rückweg haben wir (mein Sohn Konstantin und ich) - wie im Video zu sehen - mal richtig Gummi gegeben:
gefahrene Strecke hier ansehen: http://bit.ly/1PMj5gj
sehenswert...
Außer schönen, alten und weniger alten Autos gab es vor allem viel zu
hören und zu sehen, was für den Werterhalt der automobilen Substanz wissenswert ist:
Über Lackarten im Wandel der Zeit von Nitrozellulose- bis Wasserlack, über den Lackaufbau, über die Reparatur kleiner und großer Schäden, aber auch von der Pflege und dem Finish mit den verschiedenen
Profi-Polituren von 3M bis zur natürlichen, von Hand angerührten Carnauba-Wachs-Mischung von Farenheit (ohne "h"):
Geheimtipp für DKW-Fahrzeuge mit Kunstleder
Der klitzekleine Plastiknapf mit der Carnauba-Wachsprobe war natürlich nur als Einstiegsdroge gedacht und vom Referenten in böser Absicht verteilt worden: der historisch orientierte Automobilist soll süchtig werden und kaufen!
Für ein ganzes Auto reicht dieser Wachs-Klecks ebenso wenig wie das kleine Würfelchen an der Käsetheke im Supermarkt satt macht - aber jetzt war ich neugierig. Was wird dieses Wachs wohl auf meinem von Sonne, Wind und Wetter geschundenen Kunstleder, mittlerweile mindestens 60 Jahre alt, bewirken? Ein echter Härtetest!
Misstrauisch wagte ich einen Versuch an versteckter Stelle, aber... das Ergebnis war ermutigend. In den Tagen danach machte das gesamte Kunstleder an meinem DKW F5 Bekanntschaft mit diesem Naturwachs - natürlich können Risse und Bruchstellen nicht geheilt werden, aber die stumpfe und fleckig gewordene Oberfläche bekam wieder frisches Aussehen, ohne gleich speckig zu wirken wie ein mit Cockpit-Spray gegeltes Armuturenbrett im Strich-Achter Mercedes eines Taxifahrers irgendwo in Zentralafrika.